Mehr über die Martin Luther Stiftung Hanau

Historie

Unsere Stiftungsgeschichte

Die Anfänge

1880 gründete der evangelische Pfarrer Ernst Sopp in Hanau eine Bürgerstiftung, um damit die medizinische Versorgung der ärmeren Bevölkerung zu verbessern. Bei seinen Hausbesuchen in Hanaus Altstadt sah er viel Elend – vor allem Kinder und alte Menschen litten. Mit den Spenden der wohlhabenderen Bürger eröffnete er die erste Diakoniestation und stellte zunächst zwei Diakonissen ein, die sich um die Kranken und Alten ambulant kümmerten.

Die wachsende Zahl der Pflegebedürftigen und damit auch der Schwestern machte den Bau einer stationären Einrichtung erforderlich: Im Oktober 1888 öffnete das Hanauer Diakonissenhaus als Krankenhaus seine Pforten. Bereits vier Jahre später wurde es erstmals erweitert, um die Jahreswende 1904/1905 kam ein zweites Gebäude hinzu.
Mit Beginn des ersten Weltkrieges wurde das Diakonissenheim als Lazarett mit mit Kriegsverwundeten und Kranken belegt. 1929 wurde erstmals die Altenpflege in das Portfolio des Diakonissenheim aufgenommen.

Neubeginn

Der zweite Weltkrieg brachte Leid und Zerstörung - auch nach Hanau.Das mittlerweile in "Gustav-Adolf-Krankenhaus" umbenannte Diakonissenheim wurde dem Erdboden gleich gemacht.

Die Lage der Bevölkerung war schwierig, vor allem die älteren Menschen wussten sich oftmals nicht selbst zu helfen. Mit viel Tatkraft, großem Verhandlungsgeschick und Spendengeldern schafften die Verantwortlichen einen baulichen Neuanfang. Im Juli 1953 flatterte der Richtkranz über dem Katharinenstift. Das war der Wechsel von der Kranken- zur Altenpflege. Die Satzung wurde entsprechend angepasst und die anerkannte "Milde Stiftung" in "Martin Luther Stiftung" umbenannt.
Im Laufe der nächsten Jahre und Jahrzehnte wuchs der Standort an der Kinzig stetig: 1957 kam ein neues Gustav-Adolf-Heim dazu, 1961 das Wichernhaus, 1968 das Albert-Schweitzer-Haus. In diesem Jahr wurde auch die Altenpflegeschule (heute Pflegeakademie) gegründet. 1971 entsteht der Ambulante Pflegedienst Hilfezentrale.

Neue Wege

Der Beginn der 2002er-Jahre war für die Stiftung eine Zeit des Wachstums, auch außerhalb der Martin-Luther-Anlage und sogar über die Stadtgrenzen Hanaus hinaus.

2003 wurde die Wohnanlage Auf der Aue mit Appartements im Betreuten Wohnen und zwei Hausgemeinschaften für Menschen mit Demenz eröffnet. 2007 erfolgte der Umbau und Neubau im "Haus im Bergwinkel" in Schlüchten. Im gleichen Jahr nahm die Stiftung das Altenhilfezentrum Bernhard Eberhard in Hanau in Betrieb (ehemalige Eberhardschule). Zwei Jahre später kam das Altenhilfezentrum Schöneck-Büdesheim dazu, 2010 die Seniorenwohnanlage Erlensee (Betreutes Wohnen). 2011 übernahm die Martin Luther Stiftung das Altenpflegeheim St. Elisabeth in Hanau aus der Trägerschaft des katholischen Ordens "Barmherzige Schwestern des Heiligen Vinzenz von Paul". 2014 wurde das Diakonische Seniorenzentrum Colemanpark eröffnet, im gleichen Jahr ging das Altenheim Haus Waldeck in Bad Salzschlirf (Kreis Fulda) in die Trägerschaft der Stiftung über. Auch organisatorisch brachte das Jahr eine Veränderung: Die Stiftung Althanauer Hospital (Sozialgebundener Wohnungsbau für Senioren) verschmolz mit der Martin Luther Stiftung. Der neue Name: Vereinte Martin Luther + Althanauer Hospital Stiftung Hanau.
2015 eröffnete in Hanau-Großauheim das Haus am Brunnen, eine Einrichtung mit dem Schwerpunkt "Pflege von Menschen mit Demenz". 2016 zog Haus Waldeck aus dem bisherigen Gebäude in einen modernen Neubau um.
2022 kehrt die Stiftung zu ihren Wurzeln zurück: Sie heißt ab sofort wieder Martin Luther Stiftung Hanau

Wir sind Stiftung

In den mehr als 150 Jahren ihres Bestehens hat die Martin Luther Stiftung schon immer den Anspruch erhoben, Entwicklungen in der Altenpflege frühzeitig zu erkennen und innovative Lösungen zu entwickeln. Das gilt heute genau so wie 1880.
Die Pflegebranche ist voller Dynamik und voller Herausforderungen: Immer mehr Menschen werden pflegebedürftig, die Zahl der Demenzkranken steigt, die der Fachkräfte sinkt. Die Martin Luther Stiftung Hanau stellt sich diesen Themen, als Träger, aber auch als Arbeitgeber.
Vor allem aber hat sie eins fest im Blick: Das Wohl der Menschen, die ihr anvertraut sind. Das ist Herzensangelegenheit und Ansporn zugleich. Tag für Tag.